28.04.2022

Sommersemester 2022 – zur Entwicklung eines Präsenzsemesters

Eine erste Zwischenbilanz: Die Planung und vor allem die Umsetzung des aktuellen Sommersemesters 2022 als „Präsenzsemester“ lassen sich nach den ersten sechs bzw. knapp sieben Wochen des Semesterbetriebes in der Abteilung Pflege und Gesundheit nicht ganz einfach bewerten...

...doch schon jetzt darf konstatiert werden, dass die Strategie einer Rückkehr zur Präsenz, vor allem aber auch die Offenheit für Entscheidungsspielräume seitens des HsH-Infektionsschutzes sich als weitgehend sinnvoll und praktikabel erwiesen haben:

„Mit der Änderung des Infektionsschutzgesetzes zum 20. März 2022 und den damit verbundenen Lockerungen von Infektionsschutzmaßnahmen verlagert sich die Aufgabe, die für die HsH gültigen Infektionsschutzmaßnahmen zu definieren, wieder verstärkt auf die Hochschule. Das Recht und gleichzeitig die Verpflichtung dazu ergibt sich aus der Corona-Arbeitsschutzverordnung.“

Tatsächlich wurde die in Präsenz geplante Lehre des SoSe 2022 vor allem in den ersten beiden Wochen nach dem Semesterstart vor ständig neue Situationen und organisatorische Herausforderungen gestellt, denn nicht nur von zahlreichen Studierenden (zugleich mehrheitlich unmittelbar im Gesundheitswesen in Teilzeit berufstätig), sondern auch von Lehrenden und insbesondere auch von Lehrbeauftragten gingen vermehrt Krankmeldungen und Problemanzeigen ein – diese häufiger verbunden mit einem kurzfristigen Bedarf, die Präsenzlehre auf online-Lehre oder auf hybride Formate umzustellen. Mit Unterstützung von hierfür beauftragten studentischen Semestersprecherinnen und -sprechern aller Studiengänge möglichst aller Jahrgänge und Wahlschwerpunkte in der Abteilung Pflege und Gesundheit gelang es im Dialog mit den Lehrenden und dem Studiendekanat, die meisten dieser Probleme erfolgreich zu lösen. Gleichzeitig wurde es von den Studierenden sehr begrüßt und durch Anwesenheit honoriert, dass die deutlich meisten Lehrenden konsequent Präsenzveranstaltungen (zu Beginn teilweise noch unterstützt durch hybride Konferenzsysteme) bei einer ebenso konsequenten FFP-2-Maskenpflicht in den Veranstaltungsräumen angeboten haben.

Photo: Bonse-Rohmann, 24.03.2022, Campus Kleefeld, Master-Studierende der Abteilung Pflege und Gesundheit.
Photo: Bonse-Rohmann, 24.03.2022, Campus Kleefeld, Master-Studierende der Abteilung Pflege und Gesundheit.

Mit zunehmenden Temperaturen konnten ebenfalls im Sinne einer stärkeren Übernahme von Eigenverantwortung und unter Einhaltung eines Abstandes von 1,5 m einzelne Veranstaltungen mit geringen Teilnehmendenzahlen auf dem Campus stattfinden. Dabei konnten die fachkundigen Studierenden aus Pflege- und Gesundheitsberufen selber entscheiden, während eines Master-Begleitseminars (siehe Photo) auf dem Außengelände keine FFP-2-Masken zu tragen, da hier entsprechende Abstände eingehalten werden konnten.

Diese für die Abteilung Pflege und Gesundheit beschriebene Entwicklung eines sich zunehmend positiv entwickelnden Präsenzsemesters, wozu insbesondere auch eine offensivere Nutzung des Außengeländes zählt, gilt tendenziell auch für weitere Abteilungen der Fakultät V. Doch auch diese Lösungen des Sommersemesters 2022 lassen keine sichere und keine dauerhafte Prognose über die jeweils zu aktualisierenden Corona-Schutzmaßnahmen zu. So ist auch zukünftig immer wieder zu prüfen, was jeweils spezifisch vernünftig und selbstbestimmt zu verantworten ist – womit wir uns dem humboldtschen Bildungsideal für die Fakultäten einer Hochschule wieder annähern.