Projekt Naht bei der Auftaktveranstaltung des Programms „Nachhaltig im Beruf – zukunftsorientiert ausbilden“

„Wenn die Welt sich verändert und man steht still, dann verliert man“ – mit diesen Worten wies Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser, Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), bei der Auftaktveranstaltung des Förderprogramms „Nachhaltig im Beruf – zukunftsorientiert ausbilden (NIB)“ am 10. September 2024 in Bonn auf die Dringlichkeit hin, nachhaltige Bildungsangebote zu entwickeln. Rund 100 Vertreter:innen aus Berufsbildungspolitik, -wissenschaft und -praxis kamen am 10. und 11. September zusammen, um mit und über die 21 geförderten Projekte zu diskutieren.

Besonders hervorgehoben wurde die Relevanz der Qualifizierung von Fachkräften, die im Rahmen der Nachhaltigkeitstransformation eine entscheidende Rolle in der Arbeitswelt einnehmen werden. In diesem Rahmen stellten Kristina Seidler-Rolf (Hochschule Bielefeld) und Nadja Körner (koordinierende Hochschule Esslingen) das Verbundprojekt „Nachhaltiges Handeln in der pflegeberuflichen Bildung: Curriculare Integration von Planetary Health und digitaler Kompetenz (Naht)“ vor. Dieses widmet sich der Integration von Nachhaltigkeit und Planetary Health in die pflegeberufliche Bildung. Im Fokus steht die Förderung von Transformationskompetenzen bei Praxisanleitenden, um nachhaltige Praktiken fest im Pflegealltag zu verankern. Im Austausch mit anderen Projekten konnten wichtige Parallelen identifiziert werden, wie z. B. die Herausforderung, dass viele Ausbildende nicht freigestellt sind und Nachhaltigkeit als zusätzliche Belastung empfinden.

Das NIB-Programm bietet eine wichtige Plattform für den transdisziplinären Austausch, um nachhaltige Lösungen zu erarbeiten, die in alle Phasen der beruflichen Bildung integriert werden können.

Das Projekt „Nachhaltiges Handeln in der pflegeberuflichen Bildung: Curriculare Integration von Planetary Health und digitaler Kompetenz (Naht)“ wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.